Der Weg ist das Ziel
Kekse backen bedeutet für viele von uns, die schönsten, aufwändigsten Methoden, fancy Deko oder exquisiten Rezepte auszuprobieren und bestmöglich umzusetzen. Beim Backen mit Kindern gilt das genau Gegenteil: Besinn dich auf die Grundteige aus der eigenen Kindheit. Ein simpler Mürbeteig ist sehr vielfältig und reicht völlig aus.
Nicht mehr als eine Sorte
Sobald ihr euch eine Keks-Sorte ausgesucht habt, geht’s auch schon los! Niemand braucht einen Backmarathon hinzulegen und stundenlang kneten, backen, verzieren. Eine (!) Sorte reicht absolut aus.
Nicht zu viel Auswahl
Das mit der Auswahl gilt nicht nur für die Anzahl der Kekssorten, sondern auch für das Zubehör. Nicht mehr als 5 Ausstecher, nicht mehr als 5 Streusel- oder Deko-Elemente.
Teig zum Spielen überlassen
„Mit Essen spielt man nicht!“ ist definitiv überholt! Es ist die haptische Erfahrung, die Konsistenz und Geschmeidigkeit des Teigs, der Griff ins Mehl und das Kneten an sich, das Kinder lieben. Es unterstützt sie auch in der Ausbildung der feinmotorischen Fähigkeiten.
Damit es nicht zum Streit um den Teig kommt, ist es gut, vorher einzuteilen. Ein (überwiegender) Teil, aus dem Kekse gebacken werden und für jedes Kind ein weiterer Teigklumpen, der zum Spielen verwendet werden kann.
Arbeitsplatz gründlich und kindgerecht vorbereiten
Vorbereitung ist alles: Nimm dir die Fernseh-Köche als Vorbild! Da ist jede Zutat in einer Schale und jedes Küchengerät hat seinen fixen Platz. Damit ist es nicht nur übersichtlicher, es gelingt wesentlich stressfreier, weil alles griffbereit liegt und die Aufmerksamkeit voll bei den Kindern sein kann.
Ausstecher, Ausroller, Wischtuch,…. bereitstellen.
Hocker, Schürzen und Küchentücher vorbereiten.
Tageszeit gut wählen: Kind soll nicht hungrig oder müde sein
(Du als Mama übrigens auch nicht…..)
Ein guter Zeitpunkt ist nach dem Frühstück oder nach dem Mittagsschlaf. Dann ist die Konzentration und die Frustrationstoleranz recht hoch! Es kann immer wieder mal was daneben gehen und muss dennoch nicht im völligen Chaos enden.
Das Verzieren ist dann am Plan für den nächsten Tag. Kinder können die Konzentration nicht stundenlang auf einem Thema halten und brauchen vor allem auch wieder Bewegung dazwischen. Mit so einem Zeitplan über mehrere Tage lässt sich viel abfangen, was potentiell im Chaos enden kann….
Teig vorbereiten oder fertigen Teig besorgen
Mürbteig, Lebkuchenteig beispielsweise lassen sich gut ein bis zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Und es gibt sie fertig zu kaufen, wenn man es sich leicht machen will!
Mit diesen Tipps gelingt es wesentlich stressfreier, als du vielleicht befürchtest! Ich habe mir die Vorweihnachtszeit bisher so eingeteilt, dass ich einen Backtag mit den Kindern gleich zu Beginn des Advents gemacht habe. Einige heiklere Sorten, wie Pralinen oder Vanillekipferl backen ich abends allein und in den Tagen vor Weihnachten backen wir zusammen noch mindestens zwei Mal Lebkuchen.
Hier im E-Book „HAPPY COOKIE“ gibt es kreative Ideen für „andere“ Kekse, die nicht nur vor Weihnachten gut schmecken und ganz viel Spaß machen.